Die Sägerei in Balgen

Aufbau und Wasserantrieb

Bei der Leistung, die ein solcher Wasserantrieb erbringen kann, wurden in der Regel nur mit einem Sägeblatt bestückte Gattersägen verwendet. Bei der am meisten verwendeten Bauart wird ein einzelnes Sägeblatt in einen Rahmen (Gatter) gespannt. Dieser Rahmen wird durch den Kurbelantrieb in seitlichen Führungen auf und ab bewegt.


 
Rechts auf dem Bild ist das Kurbelrad mit der Kurbelstange zu sehen. Diese Kurbelstange wird durch die Drehung des Rades auf und ab bewegt und überträgt diese Bewegung auf das Sägegatter. Im Hintergrund erkennt man den Antriebsriemen mit Spannrolle der letzten Übersetzungsstufe. Dieses Bild wurde ebenfalls in der Sagi in Neukirch an der Thur aufgenommen.
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Alle diese Bilder der technischen Ausrüstungen, die hier unter der Rubrik "Wasserantrieb" zu sehen sind, stammen ausschliesslich von der Sagi aus Neukirch an der Thur. Bei der Sägerei in Balgen sind diese mechanischen Bauteile alle nicht mehr vorhanden. Sie werden hier gezeigt, damit sich der Besucher dieser Homepage ein Bild machen kann, wie es in einem solchen historischen Sägereigebäude einmal ausgesehen hat.
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Auf dem Bild links, ebenfalls aufgenommen in der Sagi Neukirch an der Thur, erkennt man die seitlichen Gatterführungen. Um die bescheidene Antriebsenergie eines solchen Wasserrades nicht noch unnötig zu vergeuden, müssen diese Führungen immer gut geschmiert werden.
 

 

 
Hier rechts sieht man die Sagi von Neukirch an der Thur in Betrieb. Herr Fedi, der Inhaber dieser Sagi, sägt ein Brett von einem Stamm ab. Bedingt durch die limitierte Leistung des Wasserantriebs, kann normalerweise nur ein Sägeblatt in das Gatter gespannt werden. Auf der linken Seite des Gatterportals erkennt man wieder eine der gut geschmierten Gatterführungsstangen. Rechts vom Gattterportal ist noch eine der zwei Kurbelstangen zu sehen, wie sie oben am Gatter befestigt ist.
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Bei dieser Einzelgattersäge wird mit dem einen Sägeblatt ein Brett um das andere abgesägt. Der aufgespannte Rundholzstamm wird, ebenfalls vom Wasserrad angetrieben, mm um mm auf einem Wagen vorwärts bewegt, bis das Brett auf der ganzen Länge vom Stamm abgesägt ist. Anschliessend wird der Wagen mit dem Rest vom Stamm wieder zurückgezogen, der Stamm um eine Brettbreite seitlich geschoben und dann beginnt der nächste Sägedurchgang von vorne. Brett um Brett bis der ganze Stamm vollständig in Bretter aufgesägt ist. Im Gegensatz zu dieser Sagi wird bei modernen Vollgattersägen der ganze Stamm in einem Durchgang in Bretter aufgesägt. Dabei sind viele parallele Sägeblätter im Abstand der gewünschten Bretterdicke ins Sägegatter eingespannt.


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